Gesundheitliche Folgen von Schimmelbefall

Gesundheitliche Folgen von Schimmelbefall – wann Schimmel krank macht und warum eine Untersuchung wichtig ist

Schimmel in Innenräumen ist nicht nur ein optisches Problem. Er kann eine Vielzahl gesundheitlicher Beschwerden auslösen – von leichten Reizungen bis hin zu schweren Atemwegserkrankungen oder allergischen Reaktionen. Dabei hängt das Ausmaß der gesundheitlichen Belastung von mehreren Faktoren ab: Art des Pilzes, Intensität des Befalls, Dauer der Exposition und der persönlichen Empfindlichkeit der Bewohner.

In diesem Beitrag erklären wir, welche Symptome typisch sind, wann Schimmel gefährlich wird und warum eine professionelle Untersuchung sinnvoll ist.

Typische Symptome bei Schimmelbelastung

Treten die folgenden Beschwerden auf und gleichzeitig ist sichtbarer Schimmel vorhanden, sollte dringend eine baubiologische oder fachgutachterliche Untersuchung erfolgen:

Häufige gesundheitliche Symptome:

  • Anhaltender Schnupfen / chronische Sinusitis
  • Husten oder Bronchitis
  • Asthmaähnliche Beschwerden oder Atemnot
  • Magen-Darm-Probleme
  • Scheiden- oder Hefepilzinfektionen
  • grippeähnliche Infekte ohne klare Ursache
  • Hautreaktionen wie Ekzeme, Neurodermitis oder Allergien
  • Schleimhautreizungen (rote Augen, Brennen im Hals)
  • ständige Müdigkeit, Erschöpfung oder Konzentrationsschwäche

Diese Symptome treten oft schleichend und wiederkehrend auf – häufig ohne klaren Zusammenhang zur Raumluft.

Warum macht Schimmel krank? – Der biologische Hintergrund

Schimmelpilze beeinflussen die Gesundheit auf drei Wegen:

1. Allergene Wirkung

Viele Schimmelpilzarten produzieren Proteine, die starke allergische Reaktionen auslösen können.

2. Reizende Wirkung

Flüchtige organische Verbindungen (MVOC), die Schimmel während des Wachstums abgibt, reizen:

    • Augen
    • Schleimhäute
    • Atemwege

3. Mykotoxine – Schimmelpilzgifte

Einige Arten (z. B. Aspergillus, Penicillium, Stachybotrys) produzieren Mykotoxine, die:

  • entzündungsfördernd
  • immunschwächend
  • allergieauslösend
  • potenziell gesundheitsschädlich

sein können.
Mykotoxine gelten als einer der wichtigsten Risikofaktoren bei längerem Schimmelbefall.

Wer ist besonders gefährdet?

Schimmel wirkt nicht auf jeden Menschen gleich. Besonders empfindlich sind:

  • Kleinkinder & Säuglinge
  • Menschen mit Asthma oder Allergien
  • Personen mit eingeschränktem Immunsystem
  • ältere Menschen
  • Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen

Bei ihnen können Symptome früher auftreten oder stärker verlaufen.

Nicht jeder Schimmelbefall führt sofort zu Beschwerden – aber Vorsicht bei Langzeitexposition

Kleine Flecken oder oberflächlicher Schimmel lösen nicht immer unmittelbar Symptome aus.
Dennoch gilt:

Größerer oder verdeckter Schimmelbefall ist einer der häufigsten Einzelgründe für wohnungsbedingte Erkrankungen.

Gefährlich wird Schimmel insbesondere dann, wenn:

  • er großflächig oder verdeckt wächst
  • er über Wochen oder Monate besteht
  • Sporen sich durch das Gebäude verbreiten
  • Mykotoxine regelmäßig eingeatmet werden
  • die Bewohner sensibilisiert sind

Langanhaltende Exposition kann zu chronischen Beschwerden führen.

Wie wirken Schimmelsporen auf die Raumluft?

Selbst wenn der Schimmel nur an einer Stelle wächst, verteilen sich seine Sporen über die Luft im ganzen Raum – oder sogar im gesamten Haus.

Folgen einer hohen Sporenbelastung:

  • allergische Reaktionen
  • verstärkte Atemwegsinfekte
  • erhöhte Reizstoffkonzentration
  • Erschöpfung durch dauernde Immunaktivität
  • Kontamination des Hausstaubs (Sekundärbelastung)

Die Schimmelsporenbelastung kann also auch in Räumen ohne sichtbaren Befall hoch sein.

Wann eine professionelle Untersuchung sinnvoll ist

Eine baubiologische oder fachgutachterliche Diagnose sollte erfolgen, wenn:

  • Symptome wiederholt auftreten
  • Beschwerden in der Wohnung stärker sind als außerhalb
  • sichtbarer Schimmel vorhanden ist
  • muffige oder erdige Gerüche auftreten
  • nach Wasserschäden oder Leckagen
  • Schimmelbefall im Neubau vermutet wird

Eine Untersuchung umfasst typischerweise:

  • Feuchtemessungen
  • Materialproben
  • Schimmelpilzanalysen
  • Sporenmessungen in der Raumluft
  • Bewertung möglicher Mykotoxin-Bildner
  • Ursachenanalyse

Nur wenn Ursache und Ausmaß bekannt sind, kann fachgerecht saniert werden.

Fazit: Schimmel kann krank machen – bei frühzeitiger Erkennung aber gut behandelbar

Schimmelpilzbefall ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko, vor allem bei längerem Kontakt.
Er kann Atemwegsprobleme, Allergien, Hautreaktionen und chronische Beschwerden auslösen.
Besonders empfindliche Menschen sollten Schimmelbelastungen keinesfalls ignorieren.

Eine professionelle Untersuchung hilft, die Ursache zu finden, die Belastung zu reduzieren und erneuten Befall zu vermeiden.

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